Geschichtsabriss – Chronologie
Von den Anfängen bis zur Erschließung der Solequellen
„Sala fluvius dividit Sorabos et Thuringos“ schrieb Einhard (770-840) in seiner Biographie über Kaiser Karl des Großen. Doch im 10. Jahrhundert eroberten die zum ostfränkischen König gewählten sächsischen Herzöge das Gebiet bis zur Elbe und richteten hier die Mark Meißen ein. Hier wurden die Bistümer Meißen, Merseburg und Zeitz als Diözesen des Erzbistums Magdeburg gegründet. Durch Schenkungen und Privilegien kamen die Bistümer im 11. Jahrhundert zu einem ansehnlichen Eigenbesitz. Da sich die bäuerliche Landnahme in diesen nur schwach besiedelten aber fruchtbaren Gebieten östlich der Elbe in engen Grenzen hielt, holten die Markgrafen und Bischöfe Mönchsorden, vornehmlich Benediktiner und Zisterzienser in ihre Gebiete und die Klöster begannen mit der Kultivierung des ihnen gestifteten Besitzes. Somit wurde die Ansiedlung vornehmlich fränkisch-thüringischer Bauern, aber auch von Flamen, vorbereitet, die mit der slawischen Urbevölkerung zwischen Elbe und dem Erzgebirge verschmolzen.
Das Nebeneinander und Miteinander der kirchlichen und weltlichen Herrschaften und die sie prägenden Persönlichkeiten sind Gegenstand des 1. Teils der Chronologie, wobei in diesem Zeitraum das Vorwerk „Cusne“ kaum eine Rolle spielte. Nichtsdestoweniger sind die Daten und Fakten, insbesondere die Expansion des Klosters St. Marien zu Pforte bedeutsam für das Verständnis der Entwicklung vom Hochmittelalter bis zum ausgehenden 17. Jahrhundert.
(Anm. Erläuterung der im Text häufig auftretenden Begriffe
1. Hufe: auch Hofstelle, eine Fläche, mit deren Ertrag ein Bauer seine Familie im Jahr ernähren kann (rund 30 Morgen, 1 Morgen je nach Region ca. 3500 m² = 1/3 Hektar)
2. 1 Mark (Silber): keine Münze sondern eine Gewichtseinheit entspricht 233 g Silber.
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